Banana Split

Frühlingswandern Cinque Terre und Ligurien 14.-21. April 2012

Was uns erwartet wusste ich auch nicht genau denn im letzten Oktober wurden Monterosso und Vernazza, sowie andere Landesteile Liguriens von einer Überschwemmung verwüstet. Nicht nur das wussten wir, auch welches Wetter uns erwartet war sehr unklar: die Prognosen war überhaupt nicht anmachelig! Aber schon in Milano Centrale war ich mir nicht sicher ob alle mitkommen wollten… per Lift machte Frau sich aus dem Staub! Zum Glück konnte ich sie wieder finden…
Bei unserer Ankunft – vollzählig – in Monterosso war ich überrascht wie man so wenig vom Umwetter sah… auf ersten Anblick wenigstens und es regnete nicht einmal…

Wir wanderten jeden Tag durch die Cinque Terre von Levanto bis zur Insel Palmaria und der April zeigte sich von seiner lebendigster Seite denn jeder Bauer weiss das „April, April – der macht, was er will“… so war es auch! Aber wir hatten mehr oder weniger Glück.
Der einzige Strich durch die Rechnung, wenn man es so sagen darf, machten uns die Wanderwege denn um Vernazza herum war so ziemlich alles geschlossen… Sonne und Regen wechselten sich ab mal schnell mal langsam… aber bis am Donnerstag wanderten wir tropfenlos (ausser den Schweisstropfen)! Sogar per Schiff konnten wir am Mittwoch von Portovenere nach Monterosso zurück… unglaublich war das wir es sogar schafften feine Gelatis zu essen, ins besonderem hatte es der Banana Split in Portovenere in sich! Den Mann bestellte sich einer aber da kamen jede menge Coups auf den Tisch und jedes mal zog er ihn zu sich… nur war es eben nicht der Split! Bananen vorbereiten war eben eine längere Angelegenheit…

Am Donnerstag endlich! Wir glaubten es fast nicht mehr… doch wir durften auch erfahren wie es im Regen ist zu wandern in den Rebbergen. Von Riomaggiore aus gerade hinauf auf den Berg, und plötzlich donnerte es und von oben leerte man ein paar Eimer Wasser herunter… so schnell wie es kam konnten wir uns nicht vorbereiten ohne Nass zu werden. In farbenfrohe Plastikhüllen eingepackt ging es dann weiter… feucht und nebelig wars, aber dann unsere Rettung. In Höhlenmenschen umgewandelt fanden wir einen trockenen Platz für die Zmittagspause! Zum Glück war der Bär nicht in der nahe… Leider war die Siesta-Wiese schon wieder nass, so mussten wir weiterwandern…am Abend konnten wir wieder – wie fast jeden Abend – mit den letzten Sonnenstrahlen ein Apéro nehmen mit “vista Mare” im Casello!

Am letzten Wandertag dann hatte ich ein gemischtes Gefühl… einerseits die freiwilligen Alpini die die Wanderwege wieder bereit stellten. Der Weg von Monterosso nach Vernazza ist prima mit vielen neuen Trockenmauer und Wegabschnitte! Dann der Choc: Vernazza… alles war noch geschlossen, der Strand in einem miserablen Zustand (sogar noch ein Auto – oder was davon übrig blieb – lag da), die Hauptstrasse ist eine einzige grosse Baustelle, überall Arbeiter am Werk, meine Gelateria gab es nicht mehr… weiter oben zwei Marktlieferwagen die als einzige Dorfladen dienen und Einheimische und Touristen die Gemüse, Früchte und andere Waren einkaufen! Ich musste zum Bahnhof, ich konnte mir das nicht mehr länger anschauen 🙁 Wenn Jemand Vernazza helfen will, hier findest Du weitere Infos!

Am letzten Tag dann noch der Aufstieg zum Sonnenaufgang. Stockdunkel war es in Monterosso und erst beim Aufstieg hellte es auf… auf der Punta Mesco oben oben dann hofften wir die Sonnenstrahlen zu entdecken, doch plötzlich kam das Hauptthema der Woche wieder… der blaue Himmel wurde im nu grau und schwarz… genau dort wo wir die Sonne erwarteten war es plötzlich voll Wolken! Doch da!!! Ein Licht… ach… es war nur ein Auto das genau über denn Pass fuhr… welch eine Enttäuschung! Der Duft von frischgebackenen Gipfeli ziehte uns den Berg herunter, zum reichhaltigen Frühstücksbuffet vom Hotel Colonnina!
Und schon war es wieder Zeit die Koffer zu packen und zum Bahnhof wandern…

Hier findest Du auch noch diese Wanderferien in Bilder!
Ein grosses Danke an Walter für seinen Bildbeitrag!

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