Was für ein Meer, was für ein Mond…

Samstag-Sonntag 18.-19. Februar 2012

Erika fragte mich an für eine Schneeschuh-Wochenendtour im Bedrettotal oder in der Leventina. Die Gruppe von FreundInnen aus der Deutschschweiz sollten ein tolles Erlebnis haben. Ich hoffe das war auch so…

Mit dem ganzem Material bin ich per Zug angereist und in Nante konnte ich endlich Schneeschuhe, (Trekking- und/oder Ski-)Stöcke, LVS, Schaufeln und Sonden verteilen, sowie ein ganzer Sack voller gute Sachen!
Die Sonne scheinet, welch ein schöner Tag… der Aufstieg bis kurz vor Giof war ja schon schön Angenehm, aber an Höhe konnten wir noch nicht viel gewinnen. Dann endlich ging’s die 1. Stufe Bergauf bis Pian Taiöi wo wir eine grössere Pause machten. Wir waren gut in der Zeit , besser als ich es mir vorstellte, denn die Routen waren schön gespurt… aber dann kam es doch noch anders. Die 2. Stufe hinauf unter dem „Mottone di Garzonera“ hatte noch eine Überraschung für uns. Die Spur endete bei einem alten Lawinenniedergang und sie kehrte zurück. Wir aber sollten da weiter… die Schneeverhältnisse waren sehr gut und der Hang stabil. Ich fing an zu spuren, aber das war sehr streng so brauchte ich eine Schaufel um unser Weg frei zu schaufeln um der Steilhang zu überqueren.
Weiter oben dann eine weitere Überraschung, eine interessante Tierspur zeigte uns den Weg. Eine Fuchsspur vermischt mit einer viel Grösseren Tatze…ein Wolf? Das glaubte ich bis ich mir das Foto nochmals angeschaut hab… ein Schneehase würde ich meinen: die grosse Hinterpfote war nicht so extrem in der Länge markiert (auf dem Foto sieht man es gut), und die „Fuchsspur“ waren die vordere Pfoten des Hasen! Wir hofften schon dem Wolf zu begegnen…
Unterdessen waren wir im Tiefschnee auf der Hütte angekommen. Sofort ging es an die Arbeit: Wasser reichen, Hütte erwärmen, Holzschlagen, Panorama geniessen, Apéro vorbereiten, usw.
Nach dem Reichlichen Nachtessen und dem gemütlichen Zusammensein waren die ersten schon im Bett, die anderen am Kartenspielen…

Am Morgen um 6 Uhr früh ging ich wieder an die Küche… einheizen und Frühstück vorbereiten. Draussen war es bewölkt und schon bald fing es auch an zu schneien. Ein (Frau behauptet aber es waren sogar 2) schöner Birkhahn war in der Hüttennähe und einige von uns gingen hinaus nach ihm Ausschau zu halten. Nach dem Essen heisst es Hütte putzen und alles wieder Einpacken, auch der Abfall kommt mit uns herunter…
Bei schönem Schneefall machen wir noch eine Runde hinter der Hütte und suchten die Spur des Raufüsslers um dann im Pulverschnee bis Pian Taiöi herunter zu gleiten… ja der Gleitschritt hatte die Mannschaft schnell im Griff! Der restliche Abstieg ging wie Pian Scarlei und Giof der eingeschneiter Alpstrasse herunter… aber Man und Frau wurden immer langsamer… Müdigkeit oder ganz einfach intensive Diskussionen? Was soll’s der Zeitplan konnten wir trozdem Souverän einhalten und so waren wir ganze 4 Minuten vor Abfahrt des reservierten Postautos beim Bahnhof Ambrì-Piotta. Eine kurze Fahrt bis Airolo und dann noch ein letzter gemütlicher Moment zusammen bevor die einten Richtung Norden und die andere Richtung Süden die eigene Wege gingen… ein schönes Abwechslungsreiche Wochenende lag nun hinter uns. Rucksack auspacken, Material versorgen und in der Badewanne einschlafen… welch ein Abschluss!

Hier sind einige Bilder zur Tour.

 

5 Kommentare zu „Was für ein Meer, was für ein Mond…

  1. Lieber Roger, auch dir einen ganz herzlichen Dank für die super angenehme Begleitung mit Spuren-Analyse, Schneeschuh-Technik-Tricks (auch ohne Podcast!) und der sehr feinen kulinarischen Verwöhnung à la Ticinesi. Die Bilder sind sehr schön geworden und ich werde die Tour in guter Erinnerung behalten. Mein Highlight: Unvergessen bleibt die morgendliche Begegnung mit dem gackernden (balzenden?) Birkhahn auf dem Hügel unweit der Hütte.
    Bei einer nächsten Tour im Tessin melden wir uns wieder!
    Liebe Grüsse aus Basel, Katrin

  2. Hallo Roger

    Auch Dir vielen Dank für die tolle Tour und die feinen Tessinerspezialitäten, die du für uns hervorgezaubert hast!

    Auf ein andermal, liebe Grüsse aus St. Gallen, Rachel

  3. Ciao Roger, sono già passate due settimane dalla nostra escursione in racchetta, ma il ricordo è ancora indelebile: la soffice neve fresca, il sole di sabato, la nevicata di domenica, le scivolate verso valle e come dimenticare l’impeccabile cena e serata alla capanna Garzonera. Ti volevo ancora ringraziare per il magnifico week-end, e sperando di rivivere presto ancora un occasione del genere, ti invio tanti saluti.
    Christian

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